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NORWEGEN

Skitourenreise

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Die Lofoten

Wer an Norwegen im Winter denkt, der denkt an Schnee – sehr viel Schnee. Auch kalt muss es da sein. So weit im Norden. Auf den Lofoten, 300 Kilometer nördlich des Polarkreises muss tiefster Winter herrschen. Temperaturen um die -20°C würde man erwarten – eine unwirtliche und wilde Gegend, wo nur die Harten freiwillig zum Skitourengehen hin wollen. Immerhin liegt diese Gegend auf denselben Breiten wie der Norden Grönlands, Alaska und Sibirien. Brrr. Doch in Wirklichkeit schaut es anders aus. Es gibt eine geographische Besonderheit auf den Lofoten, die es im Winter sehr angenehm macht. Die Temperaturen liegen konstant um die 0°C. Möglich wird das durch den warmen Golfstrom, der Einfluss auf die gesamte Küste Norwegens hat. Das verhältnismäßig warme Meer sorgt somit auch an den Küstenregionen für oft sehr milde Winter.

Winter? Schnee? Wo bist du?

Und so staunen auch wir nicht schlecht, als wir den Flughafen in Harstad verlassen und der wunderschönen und abwechslungsreichen Straße hinaus auf die wild zerklüftete Inselwelt der Lofoten folgen. Wir kommen uns fast fehl am Platz vor mit unseren Tourenskiern im Kofferraum. Die Landschaft schaut aus, als hätte es im Oktober mal die höchsten Berggipfel etwas angezuckert. Unten im Tal liegt praktisch gar kein Schnee. Doch eigentlich ist es Ende Februar – hier sollte tiefster Winter herrschen. Es ist verrückt.

Die Lofoten enttäuschen uns nicht

Nach gut 3 Stunden Fahrtzeit erreichen wir unsere Unterkunft nördlich von Leknes. Morgen wollen wir die Lage genauer auschecken und schauen, ob es wirklich nirgends Schnee gibt. Das Wetter ist nicht wirklich gut gemeldet und so beschließen wir nach Henningsvaer zu fahren. Eine Ortschaft die sowieso einen Besuch wert ist. Idyllisch liegt das malerische Fischerdorf verteilt auf viele kleine Inseln. Die bunten Häuschen sind liebevoll gepflegt und mit sympathischen Bildern und künstlerischen Elementen aufgewertet. Man fühlt sich hier sofort wohl und willkommen. Vor dem Dorf und hinter dem Dorf hängt Stockfisch in Massen zum Trocknen. Eine Spezialität auf den Lofoten und dank der besonderen klimatischen Eigenschaften wird der Fisch auf diese Weise seit Generationen auf diese Weise haltbar gemacht. Was wir aber immer noch nicht gefunden haben ist der Schnee.

Das Wetter spielt verrückt

Unverrichteter Dinge fahren wir nach unserem Ausflug wieder zurück in unsere Unterkunft. Zumindest haben wir ein paar Gerüchte im Klatrekaféen von Henningsvaer gehört, dass es wohl um die Gegend von Svolvaer Schnee geben soll. Zwar nicht viel, aber genug zum Skitourengehen. Was wir aber jetzt definitiv wissen: So einen Winter haben auch die Einheimischen noch nie gesehen. Es hat praktisch nur gestürmt und geregnet. Ist mal kurzzeitig Schnee gefallen hat es sofort wieder drauf geregnet – dazu jede Menge Wind. Eigentlich genau das, was man als Skitourengeher nicht hören will: Regen…Wind…Igitt.

Die Nordlichter - ein magisches Schauspiel

Was wir in Sachen Schneelage an Pech haben, haben wir dafür bei den Polarlichtern Glück. Jede Nacht strahlen sie in großer Intensität am Himmel. Von unserem Jacuzzi auf der Veranda aus können wir das Naturspektakel beobachten. Wir sind uns absolut bewusst, dass die meisten Besucher hier im Winter vor allem für die Nordlichter herkommen und wissen unser Glück zu schätzen. Doch wir sind Skitourengeher und wollen mehr! Also klammern wir uns am nächsten Tag an unserem einzigen Strohhalm und fahren in die Gegend um Svolvaer. Und siehe da: Wir haben tatsächlich Glück. Die paar Zentimeter die im Tal liegen sind dank dem Regen pickelhart und tragen unser Gewicht. Weiter oben liegen sogar ein paar Zentimeter frischer Pulverschnee auf der hartgefrorenen Schicht darunter. Traumbedingungen zum Skifahren schauen anders aus. Aber diese traumhafte Inselwelt mit den zahlreichen Fjorden und die Abfahrten bis hinunter ans Meer sind unbeschreiblich. Dafür sind wir in den hohen Norden gereist.

Doch keine Wanderreise

Auf einem kleinen Gebiet, das aus irgend einem Grund deutlich mehr Schnee erhalten hat, als der komplette Rest der Halbinsel, finden wir genügend Tourenmöglichkeiten für die kommenden Tage. Das Wetter ist dabei täglich gleich spannend, wie die Frage ob auf dem Gipfel, den wir uns ausgesucht haben Schnee liegt oder nicht. Wir wissen immer erst am Parkplatz was uns erwartet. Sonne, Schneegestöber, Regen, Wolken oder Wind von oben und Schnee, Eis, Wiesen, unüberwindbare und nicht gefrorene Flüsse oder dichte Birkenwälder unten. So bleibt es ein tägliches Abenteuer und eine garantiert unvergessliche Skitourenwoche auf den Lofoten. Anders als erwartet aber dafür umso eindrucksvoller und spannender. Und demütig kehren wir nach dieser Woche nach Hause zurück. Demütig darüber, wie wenig Schnee es eigentlich zum glücklich sein braucht.

Eine Skitourenreise, die beinahe zu einer Wanderreise geworden wäre - aber letzten Endes alles bieten konnte, was man sich vom Hohen Norden Norwegens erwartet. Ein absolutes Traumziel für Skitourenreisen, das selbst in Jahren mit rekordverdächtig wenig Schneemengen trotzdem vollends überzeugen kann.

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Das wär doch auch was für dich!

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Und wer weiß, vielleicht wird der Traum bald schon Realität.

Falls du noch nicht genug hast
 
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REISEBERICHT

# LOFOTEN # SKITOURENREISE # NORWEGEN


Brunner Andreas - Südtirolalpin

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