Hier stehen die höchsten Berge Südtirols. Weiter östlich gibt es in den Alpen keinen höheren Gipfel mehr als den König Ortler mit seinen3.905 Metern. Er kann zwar nicht die 4.000er Marke knacken und damit ist der Piz Bernina der einzige Viertausender der Ostalpen, jedoch fehlen im keine 100 Meter auf diese magische Grenze, die nicht nur positive Auswirkungen hat. So bleibt der Ortler von den Viertausender Sammlern verschont und es geht dann doch zum Glück etwas ruhiger zu entlang seiner Routen.

Der Ortler ist jedoch bei weitem nicht der einzige Höhepunkt in dieser Gebirgsgruppe. Er ist zwar der höchste, aber in seiner Form nochmal deutlich spektakulärer ist die Königsspitze, welche gemeinsam mit dem Zebru ein unverkennbares Dreigestirn bildet. Jene Bergsteiger, die gegenüber an der Vertainspitze, am Hohen Angelus oder an der Suldenspitze unterwegs sind werden ihre Blicke unweigerlich immer wieder auf diese atemberaubende Kulisse werfen.

Das Gebiet wird dominiert von Fels und Eis. Doch sind nicht alle Gipfel so anspruchsvoll wie die bereits erwähnten. Totz der beachtlichen Höhe von über 3.700 Metern sind vor allem der Cevedale und die Zufallspitze zwei lohnende Ziele für noch unerfahrene Hochtourengeher und sogar Klettersteige finden sich zum Beispiel an den Flanken der Tschengelser Hochwand oder auch am Ortler, wo mit dem Tabarettaklettersteig einer der schwierigsten der Alpen auf besonders motivierte und erfahrene Klettersteiggeher wartet.

Weiter südlich befinden sich die ebenfalls zur Ortlergruppe gehörigen Gipfel rund um den Fornokessel. Ein Gebiet, das sowohl im Sommer mit phanastischen Hochtouren, aber vor allem im Frühling, mit noch viel besseren Skihochtouren aufwarten kann.

Spannend ist im gesamten Gebirgsmassiv die Gletscherschmelze, die in den letzten Jahren bereits zahlreiche bestens erhaltene Stellungen und Überreste aus der Front des Ersten Weltkrieges freigegeben hat. Dabei gibt es zwei große Unterschiede zu den Überresten in den Dolomiten: Zum einen war diese Front bis zum letzten Kriegstag am 1. November 1918 hart umkämpft. Im Anschluss haben die Soldaten diese hochalpinen Stellungen, die bis zum Gipfel des Ortler betrieben wurden, Hals über Kopf verlassen um nicht von anstehenden Winter eingeschlossen zu werden. In der Folge wurde alles von ewigem Eis bedeckt und konserviert um nun mit der Klimaerwärmung beinahe unversehrt wieder zum Vorschein zu kommen. Hier werden in den nächsten Jahren noch viele einzigartige Entdeckungen wie beispielsweise die Offiziersbaracke am Gipfel der Königsspitze vom Eis freigegeben werden.

Die Ortlergruppe ist nicht nur in landschaftlicher und bergsteigerischer Hinsicht absolut herausragend, sondern hat auch historisch etwas zu bieten, das in Europa absolut einmalig ist. Falls du mehr erfahren möchtest und auch selbst das Gefühl in dieser ganz besonderen Gebirgswelt unterwegs zu sein erleben möchtest, dann kontaktiere am besten einen Bergführer, der dich sicher über die wilden Gletscher zu den schönsten Orten rund um den König Ortler (oder direkt auf dessen Gipfel) führen wird.