1861
3.841 mt.
Michel Croz, Jean Baptiste Croz, William Mathews, Fredrik Jacomb
MONTE VISO
Südwand (III)
950,- €
ab
Der Berg
Der Monte Viso überragt alle umliegenden Gipfel um mehr als 500 Meter. Mit einer stolzen Höhe von über 3.800 Metern ist er zugleich der am südlichsten gelegene Berg der Alpen, der die 3.500 Meter Marke knackt. Aus diesem Grund ist der Monte Viso weitum sichtbar und sticht in der wunderbaren Landschaft des Piemont extrem heraus. Aus diesem Grund wird er in Italien seit jeher als "Re di pietra", als "König aus Stein" bezeichnet. Er ist ein Traumgipfel in den Westalpen und ein grandioses Tourenziel für jeden Alpinisten. Doch der Gipfel will hart erarbeitet sein. Es gibt keinen einfachen Normalweg und der Aufstieg auf das Haupt des Monte Viso führt nur über anspruchsvolle Felskletterei bis zum III. Schwierigkeitsgrad. Wer sich das jedoch zutraut, wird mit einem exklusiven und eindrucksvollen Gipfel belohnt, er ein Highlight in jedem Tourenbuch darstellt.
Die Tour
Monte Viso - Südwand: Unsere Route führt uns an der Südseite des Monte Viso über den üblicherweise als Normalweg bezeichneten Anstieg an der Südflanke des Berges hoch. Von unserem Stützpunkt, dem Rifugio Quintino Sella aus sind einige Passagen zu meistern, die als Kletterseig abgesichert sind, der Großteil jedoch muss selbst abgesichert werden. Dabei handelt es sich um Felskletterei, die sich meist im I. und II. Schwierigkeitsgrad bewegt. Einige Stellen, die auch den III. Grad verlangen geben der Route ein wenig Würze. Insgesamt eine Traumtour auf einen absoluten Traumberg mit grandiosem Panorama.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- 1x Hüttenübernachtung mit HP im Rifugio Quintino Sella
- Parkplatzgebühren Pian del Re
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Spesen (Übernachtung, Parkplatz) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Cottische Alpen
Beste Jahreszeit:
Juli - September
Dauer:
2 Tage
Treffpunkt:
Pian della Regina - Parkplatz
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Trittsicherheit
- Kletterei bis zum III. UIAA Grad
Genussrelevant
- Kondition für einen langen Gipfeltag mit Kletterei in großer Höhe
- Schwindelfreiheit
Programm
1. Tag: Hüttenzustieg Rifugio Quintino Sella
Wir treffen uns am Parkplatz bei Pian della Regina und werden gemeinsam weiter zum gebührenpflichtigen Parkplatz etwas höher am Pian del Re fahren. Hier gibt es einen kurzen Materialcheck und im Anschluss beginnen wir unseren Anstieg in Richtung Rifugio Quintino Sella. nach etwa 15 Minuten kommen wir an der offiziellen Quelle von Italiens größtem Fluss, dem Po vorbei. Unser Weg führt uns vorbei an den Nordabstürzen des Viso Mozzos und über riesige Geröllhalten bis zur Schutzhütte, die wir nach knapp 3 Stunden und 600 Höhenmetern erreichen.
2. Tag: Gipfeltag Monte Viso
Je nach Saison geht es gegen 4 Uhr früh mit einem Frühstück los. Im Anschluss steigen wir zum Lago Grande di Viso ab. Unser weiterer Pfad führt uns über Geröll an der Ostflanke zum Teil als Klettersteig versichert bergauf bis zum Passo delle Sagnette. Steinmännchen markieren den Weiterweg und wir erreichen über einige Firnfelder die Biwakschachtel Andreotti auf 3.420 Metern. Kurz darauf beginnt die Kletterei (bis zum III. UIAA Grad) an der Südflanke, welche uns bis auf den Gipfel führt. Vom höchsten Punkt haben wir eine geniale Aussicht von diesem sehr frei stehenden Gipfel. Ausgiebig werden wir unseren Gipfelsieg genießen, bevor es wieder entlang unserer Aufstiegsroute zurück ins Tal geht.
Die Geschichte der Erstbesteigung
Der Stachel bei de Italienern muss tief gesessen haben, als am 30. August 1861 dem Engländer William Mathews gemeinsam mit Fredrik Jacomb und dem routinierten Bergführer Michel Croz sowie dessen Bruder Jean Baptiste die Erstbesteigung ihres Symbolberges gelang. Zudem lies Mathews in seinem Bericht kein gutes Haar an all jenen, die den Berg für unbezwingbar hielten. Glaubt man seinen Schilderungen, war das größte Problem nicht die Besteigung selbst, sondern die Frage danach, was man als Verpflegung mitnehmen sollte: "In Casteldelfino mussten wir lediglich mit Kalbsfleisch vorlieb nehmen, auf der Suche nach Eiern musste Michel Croz selbst die Ställe durchkämmen und die Mitnahme von Wein wurde uns zunächst verweigert, weil es vor Ort an Flaschen zum Nachfüllen mangelte". Die Tour selbst wird im Bericht dann lediglich recht kurz beschrieben.