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1877
3.984 mt.
Emmanuel Boileau de Castelnau, Pierre Gaspard (Vater und Sohn)

MEIJE

Traverse (D-, IV-)

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2.100,- €

ab

Der Berg

Die Meije ist die heimliche Majestät in der Dauphiné. Sie ist zwar nicht der höchste Gipfel dieser Gebirgsgruppe, da sie von der Barre des Ecrins um etwas mehr als hundert Meter überragt wird, aber sie muss sich mit ihrer beeindruckenden Form definitiv nicht verstecken. Am besten beschreibt man sie als elegante Felsmauer mit einer einzigartigen Gestalt, die hoch über weiße Gletscherflächen aufragt. Sie gilt als einer der schwierigsten Hochgipfel der Alpen. Die Schwierigkeiten einer Besteigung übertreffen sogar jene der Aiguille Verte, die als einer der anspruchsvollsten Viertausender der Alpen gilt. Dazu gibt es rund um die Meije urige und liebevoll geführte Hütten, die in krassem Gegensatz zu den Massenabfertigungen im Mont Blanc Gebiet oder am Matterhorn stehen. Grund dafür ist neben der recht anspruchsvollen Route wahrscheinlich auch die Tatsache, dass dieser Traumberg im deutschen Sprachraum bei weitem nicht die Aufmerksamkeit hat, die er haben könnte. Zum Glück muss man sagen.

Die Tour

Meije - Traverse: Die Königstour auf ihre Majestät ist definitiv die komplette Überschreitung. Genialster Fels, Gletscher, luftige Gratkletterei, Abseilstellen und Eisrinnen fordern das komplette Repertoire eines Alpinisten. Ausgangspunkt ist die Ortschaft La Grave an der Nordseite des Massivs. Von hier geht es mit der altehrwürdigen Seilbahn von La Grave bis zum Premier Troncon. Ab hier folgt ein bereits recht anspruchsvoller Hüttenzustieg über die Breche de la Meije bis zur Promontoire Hütte. Je nach Wettervorhersage und Abenteuerlust bietet sich die Möglichkeit, die wunderbare Kletterei entlang des Promontoire Grates mit seinem exzellenten Fels in der Nachmittagssone zu genießen und bereits bis zum Glacier Carré zu klettern um dort zu biwakieren. Ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis unter einem klaren Sternenhimmel hoch über der Dauphine. Bei unsicherer Wettervorhersage oder dem Wunsch nach einem ordentlichen Abendessen sowie einem gemütlichen Bett für die Nacht quartieren wir uns in der urigen und familiär geführten Promontoire Hütte ein. Am nächsten Morgen steigen wir den meisten Teil des Grates im Schein unserer Stirnlampen hoch bis zum Glacier Carré und weiter bis zum höchsten Punkt, dem Grand Pic. Der weiterweg über mehrere Grataufschwünge bis zum Doigt de Dieu bietet nochmal wunderbar abwechslungsreiches Gelände und feinste Gratkletterei. Vom Doigt de Dieu erreichen wir nach einigen Abseilstellen hinunter auf den Gletscher die geschichtsträchtige Aigle, dem Quartier für eine weitere Nacht, bevor am dritten Tag der lange Abstieg zurück ins Tal sowie eine Taxifahrt zurück zum Ausgangspunkt nach La Grave ansteht.

Leistungen

Diese Leistungen sind im Preis dabei:

- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer

- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht

 

Zusatzkosten für die Teilnehmer:

- Seilbahnticket La Grave bis Premier Troncon

- 1x Hüttenübernachtung mit HP auf dem Refuge de Promontoire

- 1x Hüttenübernachtung mit HP auf dem Refuge de l´Aigle

- 1x Taxifahrt von Point Vieux ou des Brebis zurück nach La Grave

- Spesen (Übernachtung, Seilbahn) für den Bergführer

- Individuelle Trinkgelder

* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)

Informationen

Fakten

Ort:

Dauphine

 

Beste Jahreszeit:

Juli - September

 

 

Dauer:

3 Tage

 

Treffpunkt:

La Grave - Talstation Seilbahn

Anforderungen

Sicherheisrelevant

- Trittsicherheit

- Sicheres Gehen und Klettern mit Steigeisen

- Klettern bis zum Schwierigkeitsgrad IV- im Fels

- Sehr gute Kondition für lange Tage in anspruchsvollem Gelände (die Überschreitung Promontoire Hütte - Meije - Aigle ist mit 10-15 Stunden angegeben)

 

Genussrelevant

- Schwindelfreiheit

- Gute Akklimatisierung

Preis

 
Teilnehmer:

1 Person

Preis:

1 Person:

2.100,- €

Falls du Fragen hast oder weitere Infos benötigst, kannst du das im Kommentarfeld des Anfrageformulars dazuschreiben.

 

Termine:

auf Anfrage

Programm

1. Tag: Hüttenzustieg Promontoire Hütte
Die Anreise werden wir individuell vereinbaren und je nach Möglichkeit auch gemeinsam antreten. Ansonsten treffen wir uns am Morgen direkt auf dem Parkplatz bei der Seilbahn von La Grave wo wir einen kurzen Materialcheck durchführen und uns im Anschluss ein Ticket für die Bergfahrt bis zur Mittelstation auf 2.400 Meter besorgen. Von hier beginnt unser bereits recht anspruchsvoller zustieg zur Promontoire Hütte. Zunächst etwas absteigend geht es bald über Felspassagen bis auf den Glacier de la Meije und weiter auf die Breche de la Meije. Über dieses Joch gelangen wir auf den Glacier des Etancons und in kürze bis zur Hütte. Hier werden wir definitiv einkehren. Je nach geplanter Tour relaxen wir auf der Terrasse oder klettern noch am selben Nachmittag weiter bis zum Glacier Carré um dort zu biwakieren.

2. Tag: Meije Überschreitung
Geweckt wird früh in der Promontoire Hütte und nach einem kurzen frühstück starten wir direkt im Seil vom Hütteneingang los. Die Kletterei beginnt bereits auf halben Weg zum Hüttenklo und führt in bestem Fels und kurzweiliger Kletterei entlang von bekannten und einprägsamen Passagen wie: Couloir Duhael, Pyramide Duhamel, dalle Castelnau, dalle Autrichiens oder pas du cat bis zum Glacier Carre. Die Schlüsselstelle ist eine Platte mit kleinen Leisten und im Schwierigkeitsgrad IV- angegeben und erfordert mit dem schweren Rucksack und den klobigen Bergschuhen ein beherztes Zugreifen. Über den Gletscher geht es bis zum Gipfelaufbau des Grande Pic, dem Hauptgipfel der Meije. Wir genießen das Panorama und werden bald wieder aufbrechen, da wir noch einen weiten Weg über mehrere Grattürme vor uns haben. Zunächst gilt es jedoch mehrmals an der Nordseite des Gipfels in die Breche Zsigmondy abzuseilen und den ersten Gratturm, den Dent Zsigmondy, in einer Eisrinne zu umgehen. Die weiteren Türme werden wieder in bestem Fels überklettert, bis wir schließlich auf dem letzten Gipfel, dem Doigt de Dieu stehen. Nach einigen weiteren Abseilpassagen erreichen wir den Glacier du Tabuchet. Vorbei an gewaltigen Spalten geht es hinunter zum Refuge de l´Aigle, wo wir den langen und anstrengenden Tag gemütlich ausklingen lassen.

3. Tag: Abstieg vom Refuge de l´Aigle zurück nach La Grave
Am nächsten Morgen haben wir keine Eile und können das Frühstück in vollen Zügen genießen - eine Seltenheit bei Hochtouren. Im Anschluss steht noch ein langer und vor allem im oberen Bereich noch recht anspruchsvoller Abstieg zurück ins Tal bevor. Eine geniale Tour, die man bestimmt nicht mehr vergessen wird geht zu Ende. Was bleibt sind Eindrücke und Erlebnisse, die uns keiner mehr nehmen kann und die bei solchen Touren noch sehr lange nachhallen werden.

 
Die Geschichte der Erstbesteigung

Die Meije hat eine aufregende Erstbesteigungsgeschichte, in deren Verlauf der Grand Pic nach etlichen gescheiterten versuchen am 16. August 1877 durch Emmanuel Boileau de Castelnau, sowie die Führer Pierre Gaspard (Vater und Sohn) zum ersten Mal erreicht wurde. Die drei kletterten über den Promontoire-Grat zum Glacier le Carré und weiter über die Südwestwand des Gipfelaufbaus bis zum höchsten Punkt. So wurde die Meije zu einem der wenigen hohen französischen Gipfel, die von einheimischen Führern zuerst bestiegen wurden. Ein weiterer Meilenstein war die erste Längsüberschreitung vom Grand Pic bis zum Pic Central durch Ludwig Purtscheller mit den Brüdern Emil und Otto Zsigmondy am 27. Juli 1885. Nur wenige tage später stürzte Emil Zsigmondy beim Versuch die Meije Südwand zu durchsteigen in den Tod. Mit ihm starb einer der bekanntesten österreichischen Bergsteiger.

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Brunner Andreas - Südtirolalpin

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