
1868
3.436 mt.
Karl Hofmann, Valentin Kaltdorff, Georg Wels, Hansl Oberarzbacher
HOCHGALL
Nordwestgrat (AD-)

Südtirolalpin
Staatl. geprüfte Berg- und Skiführer IVBV
Verband der Südtiroler Berg- und Skiführer
Mail suedtirolalpin@gmail.com

Preise ab
420,- €

DER BERG
Der "Hohe glänzende Berg", wie er in historischen Erwähnungen genannt wurde, stellt zusammen mit seinem Nachbarn, dem als "Wilder schimmernder Berg" bezeichneten Wildgall eine beeindruckende Bergkulisse in der Rieserfernergruppe dar. Er ist nicht nur die höchste Erhebung in dieser Gebirgsgruppe, sondern auch von keiner Seite aus einfach zu besteigen. Es gibt sowohl von der Barmer Hütte über die Ostflanke und den Nordostgrat einen Normalweg auf den Gipfel, als auch von der Kasseler Hütte über das Graue Nöckl und den Nordwestgrat. Beides sind wunderbare Gratklettereien und ein ganz besonderes Bergerlebnis auf einen der formschönsten Gipfel in den gesamten Ostalpen. Die bis in die 80er Jahre sehr beliebte Nordwand ist mittlerweile fast zur Gänze abgeschmolzen und wird nur mehr selten gemacht.

DIE TOUR
Hochgall - Normalweg: Die Route über den Nordwestgrat beginnt bereits viel tiefer im Reintal. Nämlich auf dem Parkplatz beim Gasthaus Säge. Der steil durch den Wald aufsteigende 8er Weg führt nach etwas mehr als 650 Höhenmeter bei der Kasseler Hütte vorbei. Wer sich diese 2-3 Stunden Aufstieg am Gipfeltag sparen möchte gönnt sich am besten eine Übernachtung in dieser sympathischen Hütte. Am nächsten Tag geht es dann direkt weiter zum Grauen Nöckl, wo die spannende und wirklich schöne Gratkletterei, die bis auf den Gipfel führt beginnt. Auch der Abstieg erfolgt wieder entlang dieser Aufstiegsroute. Von der Hütte bis zum Gipfel und zurück muss man noch einmal mit 7-8 Stunden rechnen.

INFOS
Leistungen
Im Preis inbegriffen:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- Transfer vom und zum Treffpunkt
- Hüttenübernachtung mit HP auf der Kasselerhütte (ca. 60,- €)
- Spesen (Übernachtung) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Fakten
Ort:
Rieserfernergruppe
Beste Jahreszeit:
Mitte Juni - September
Dauer:
1 Tag
Treffpunkt:
Parkplatz Gasthaus Säge - Reintal
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Klettern im II. Grad
- Trittsicherheit
Genussrelevant
- Gute Kondition für einen anstrengenden Gipfeltag mit Auf- und langem Abstieg
- Schwindelfreiheit

PREIS

PROGRAMM
1. Tag: Selbständiger Aufstieg Kasseler Hütte
Am besten, man parkt an der Jausenstation Säge in Rein in Taufers. Von der Jausenstation Säge geht es über einen gut markierten und technisch einfachen Wanderweg bis zur Kasseler Hütte (ca. 2 Stunden).
2. Tag: Treffen mit Bergführer und Hochgall Nordwestgrat
Am frühen morgen treffen wir uns direkt auf der Hütte und werden gemeinsam nach dem Frühstück aufbrechen. Zunächst folgen wir dem Steig Nr. 8 flach und sogar leicht absteigend, bis zu einer Abzweigung in Richtung Hochgall. Den Steigspuren und Steinmännchen folgend erreichen wir den Einstieg am Grauen Nöckl. Die Kletterei über den Nordwestgrat ist abwechslungsreich und spannend. Die Zeit vergeht bei dieser Genusskletterei wie im Flug und so erreichen wir schließlich den Gipfel des 3.436 Meter hohen Hochgall. Wir gönnen uns eine ausgiebige Gipfelrast und bestaunen das gewaltige Panorama, welches man von diesem absolut frei stehenden Traumberg aus hat. Der anschließende Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute und später über die Kasseler Hütte wieder zurück ins Tal.
Alternative - als Tagestour (gleicher Preis):
Die Tour ist für sehr konditionsstarke ! und geübte Bergsteiger auch an einem Tag zu bewältigen. Sollte jedoch nicht unterschätzt werden: Es sind dann knapp 2.000 Höhenmeter in teils weglosem Gelände und kletternd auf dem Grat zu bewältigen.

Die Geschichte der Erstbesteigung
Ein erster Versuch der Erstbesteigung erfolgte bereits 1854 durch den Vermessungsleutnant Hermann von Acken und einigen Defregger Messgehilfen über den Nordwestgrat. Allerdings wurde dabei nur ein Felskopf im Gipfelkamm östlich der Gipfelscharte erreicht, nur wenig unterhalb des Gipfels. Wirklich den höchsten Punkt erreichten am 03. August 1868 Karl Hofmann und Valentin Kaltdorff mit ihren Reiner Bergführern Georg Wels und Hansl Oberarzbacher über die Westflanke und den Nordwestgrat. Ihre Route ist auch heute noch der Normalweg um auf den Gipfel des Hochgall zu steigen.


