1869
3.145 mt.
Paul Grohmann, Franz Innerkofler, Peter Salcher
DREISCHUSTERSPITZE
Normalweg (III)
700,- €
ab
Der Berg
Die Dreischusterspitze ist die höchste Erhebung der Sextner Dolomiten. Ein sehr exklusives Gipfelziel, das weder eine Biwakschachtel als Unterschlupf bei Wetterstürzen noch sonstige Möglichkeiten zum Verkürzen der Tour zu bieten hat. Frei von Klettertsteigen oder markierten Wegen ist eine Besteigung der Dreischusterspitze nur erfahrenen und konditionsstarken Alpinisten vorbehalten. Gerade deshalb ist sie eine der wenigen Dolomitengipfel, wo man noch eine ursprüngliche und wilde Landschaft erleben kann, ohne auf viele andere Bergsteiger zu treffen. Ein Gipfel, den man lange in Erinnerung behalten wird und für den es sich lohnt eine gute Kondition aufzubauen um eines Tages da oben stehen zu können.
Die Tour
Dreischusterspitze - Normalweg: Die Tour verläuft vom Parkplatz entlang einer zunächst noch geteerten Forststraße bis zur Dreischusterhütte. Hinter der Hütte durch Latschen auf die Schusterlahn und quer in den Graben unterhalb des Steinalpenkars. Jetzt steil durch die Latschen in das Kar und auf die Steinalm Scharte. Auf der Südostseite der Dreischusterspitze die höhe haltend geht es entlang eines breiten abschüssigen Bandes bis zum Einstieg. Ohne wirkliche Markierungen und mit nur wenigen Begehungsspuren zwar klettertechnisch nie sonderlich schwierig, dafür brüchig bis zu den Schlüsselstellen im oberen Teil der Route. Der Ausstieg befindet sich nur wenige Meter neben dem Gipfelkreuz. Der Abstieg erfolgt in etwa entlang der Aufstiegsroute. Die 3 Abseiler im oberen Bereich der Tour verlaufen außerhalb der Rinne. Der Rest wird fast zur Gänze auch wieder abgeklettert. Wieder am Einstieg folgt der lange Weg zurück ins Innerfeldtal. Insgesamt eine sehr lange und kräftezehrende Tour, die genau deshalb aber mit einem nur selten bestiegenen und exklusiven Gipfel belohnt.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- Transfers vom und zum Treffpunkt
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Sextner Dolomiten
Beste Jahreszeit:
Juli - August
Dauer:
1 Tag
ca. 12 Stunden
Treffpunkt:
Parkplatz am Eingang ins Innerfeldtal
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Klettern im III. Grad
- Trittsicherheit auch auf losem Geröll
Genussrelevant
- Schwindelfreiheit
- Sehr gute Kondition für einen langen Klettertag mit anstrengendem Auf- und Abstieg
- 1.700 Höhenmeter
Programm
Wir werden nach der Buchung einen gemeinsamen Treffpunkt vereinbaren.
Gemeinsam fahren wir mit dem Auto bis zum letzten Parkplatz vor der Dreischusterhütte.
Kurzer Ausrüstungscheck und dann starten wir in Richtung Dreischusterhütte.
Hinter der Hütte entlang eines Pfades durch die Latschen beginnt ein mühsamer und langer Zustieg bis zu den ersten Kletterpassagen. Erst nach insgesamt 3 Stunden seilen wir uns an und beginnen mit der Kletterei.
Es folgen weitere 600 Höhenmeter Kletterstrecke. Nach einem langen Zustieg sozusagen die große Zinne oben drauf.
Viel loses Geröll, keine Wegmarkierungen und ein anspruchsvolles Gelände begleiten uns auf unserem Weg zum Gipfel.
Die Schlüsselstellen befinden sich im obersten Teil der Route.
Am Gipfel werden wir mit einem atemberaubenden Ausblick über die Sextner Dolomiten mit aller Gipfelprominenz belohnt. Schließlich stehen wir auf dem höchsten Punkt dieser Gebirgsgruppe zu der auch die Drei Zinnen, der Zwölferkofel und viele weitere gehören.
Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute. Nur wenige Abseilstellen und viele Passagen die abgeklettert werden müssen warten auf dem Weg zurück ins Tal.
Die gesamte Tour dauert über 10 Stunden - weder Hütten noch Biwakschachteln verkürzen diesen wirklich einmaligen und einzigartigen Gipfel, der nur wenigen Bergsteigern vorenthalten bleibt.
Die Geschichte der Erstbesteigung
Im gleichen Jahr wie der Erstbesteigung des Langkofels gelang Paul Grohmann am 18. Juli 1869 zusammen mit den Führern Franz Innerkofler und Peter Salcher etwa einen Monat vorher die "Eroberung" der Dreischusterspitze. Die Dreierseilschaft biwakierte etwa 1 1/2 Stunden oberhalb von Sexten und gelangte anschließend in rund 5 Stunden hinauf auf den Gipfel. Eine beachtliche Leistung, denn die Route folgt auch heute noch ihren Spuren und man muss sich ordentlich ins Zeug legen um nicht mehr Zeit zu benötigen als die Pioniere vor über 100 Jahren.