1870
3. 185 mt.
Edward R. Whitewell, Christian Lauener, Santo Siorpaes
CIMON DELLA PALA
Normalweg (III+)
450,- €
ab
Der Berg
Der Cimon della Pala hat seinen Namen von der darunter liegenden Pala Monda - einem steilen Grasrücken am Fuße der Südwestwand. Zwar ist er nicht der höchste Gipfel in der Dolomitengruppe "Pale di San Martino", aber immerhin der zweithöchste Gipfel. Mit Sicherheit ist er aber der bekannteste und markanteste Felsturm in der Palagruppe. Dass er oft auch als Matterhorn der Dolomiten bezeichnet wird, liegt vor allem an seinem Erscheinungsbild vom Passo Rolle aus gesehen. Da präsentiert sich der Cimon della Pala nämlich als schlankes und kühnes Horn. Auf jeden Fall ein Gipfel, den man schon nur aufgrund seiner atemberaubenden Form besteigen möchte und der jedoch aufgrund seiner schwierigen Anstiege und der kompletten Abwesenheit von Klettersteigen die zum Gipfel führen gar nicht so oft bestiegen wird und ehern erfahrenen Dolomitenbergsteigern vorbehalten ist.
Die Tour
Cimon della Pala - Normalweg (III+): Die Tour auf den Cimon della Pala ist zwar als Ganzes betrachtet eine lange Bergtour, wobei der Teil mit den klettertechnischen Schwierigkeiten jedoch recht kurz ist. Die Klettertechnischen Schwierigkeiten sind nicht besonders hoch und erreichen maximal den III. UIAA Grad. Jedoch sind die restlichen Passagen fast durchgehend im II. Grad zu klettern. Der Fels ist gut, ausgenommen am letzten Gratstück, welches sich als sehr ausgesetzt und brüchig präsentiert. Der lange Zustieg wird durch ein Wahnsinns Ambiente versüßt und der Normalweg auf den Cimon della Pala ist mit Sicherheit ein absolutes Highlight im Tourenbuch eines jeden Bergsteigers und Liebhabers der klassischen und wilden Dolomiten Normalwege.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- Transfers vom und zum Treffpunkt
- Individuelle Trinkgelder
* Leihausrüstung (10,-€ pro Ausrüstungsgegenstand)
Informationen
Fakten
Ort:
Pale di San Martino
Beste Jahreszeit:
Juli - September
Dauer:
1 Tag ca. 8 - 10 Stunden
Treffpunkt:
San Martino di Castrozza - Parkplatz Rosetta Seilbahn
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Klettern im III. Grad
- Trittsicherheit auch auf losem Geröll
Genussrelevant
- Schwindelfreiheit
- Sehr gute Kondition für einen langen Klettertag mit anstrengendem Zu- und Abstieg
- 1.300 Höhenmeter
Programm
Wir treffen uns an der Talstation der Rosetta Seilbahn in San Martino di Castrozza. Bevor wir mit der Seilbahn zum Rifugio Col Verde und weiter zur Bergstation Rosetta hochfahren machen wir noch einen kurzen Materialcheck, damit auch alles dabei ist für die Tour.
Von der Bergstation steigen wir zunächst zum Rifugio Pedrotti etwas ab. Weiter geht es in ständigem auf- und ab dann zum Bettega-Pass. Dahinter geht es ca. 250 Höhenmeter bergab um durch das Val dei Cantoni in Richtung Cimon della Pala wieder aufzusteigen.
Am Travignolopass angekommen geht es über Pfadspuren bis zum Bivacco Fiamme Gialle. Bis hier hin sind wir ca. 3:30h auf dem Weg.
Info: Eine weitere Möglichkeit zum Bivacco zu gelangen wäre der Aufstieg über den langen und anspruchsvollen Klettersteig "Bolver-Lugli" (C). In dem Fall fahren wir nicht komplett zur Bergstation Rosetta, sondern gehen ab dem Rifugio Col Verde zu Fuß weiter. Aufstieg bis zum Bivacco Fiamme Gialle ca. 4h.
Bald hinter dem Biwak folg die eigentliche Kletterei bis zum Gipfel. Schöne Kletterpassagen in feinstem Pala Dolomit fast durchgehend im II. Schwierigkeitsgrat (Schlüsselstelle III+) führen vorbei am Grohmannturm in die Scharte links vom Ostturm, wo es dann über den etwas brüchigeren Gratabschnitt "Terre Rosse" bis zum Gipfel des Cimon della Pala geht.
Vom Gipfel genießen wir das atemberaubende Panorama dieses freistehenden Gipfels und werden uns im Anschluss wieder an den Abstieg machen. Dieser folgt der Aufstiegsroute, wobei wir auch mehrmals abseilen werden bis zurück zum Biwak.
Insgesamt eine sehr lange Tour, wenn man sie an einem Tag machen möchte.
*Die Tour kann auch als 2-Tagestour mit Übernachtung auf dem Rifugio Pedrotti gebucht werden. Der Vorteil liegt darin, dass wir früher aufbrechen können und somit wesentlich mehr Zeit für die Tour haben, da wir nicht auf die Öffnungszeiten der Seilbahn angewiesen sind. Falls dir das lieber wäre bitte einfach bei der Anfrage dazu schreiben.
Die Geschichte der Erstbesteigung
Paul Grohmann wagte bereits 1869 einen ersten Versuch, den Cimon della Pala über die Ostflanke zu besteigen. Auch der zweite Versuch 1870 durch die Engländer E. R. Whitwell und F. F. Tuckett scheiterte ebenfalls. Beide an derselben Stelle. Dort wo heute ein Drahtseil den Aufstieg erleichtert. Whitwell versuchte es dann im selben Jahr nochmal. Diesmal gemeinsam mit Christian Lauener und Santo Siorpaes. Sie überkletterten an jenem Tag mehrere Nebenspitzen, bevor sie dann auch die höchste Spitze ausfindig machen konnte und sich die Erstbesteigung des Cimon della Pala sicherten.