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DAUPHINE

Meije Traverse

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Die Meije Traverse

Die Pelvoux oder Dauphiné Alpen sind ein wildes Gebirge im französischen Teil der Westalpen. Hier findet sich der westlichste und zugleich südlichste 4000er der Alpen. Die Barré des Ecrins. Doch als eigentliche Königin in diesem Gebirgszug gilt die Meije. Sie ist nicht als klassische Hochtour zu erreichen, im Normalweg sind Stellen im IVten Grad zu Klettern. Doch noch viel schöner ist die gesamte Überschreitung. Diese Tour wird auch vom freundlichen Hüttenwirt Freddie auf der Promontoire Hütte empfohlen da sie sicherer und schöner ist als wieder über den Normalweg abzuseilen.

Bereits eine ordentliche Eingehtour: Der Weg zur Promontoire Hütte

Ausgangspunkte für den Hüttenzustieg gibt es 2: Wir entschieden uns für den Zustieg von La Grave, da dieser Ausgangspunkt dem Endpunkt der Traverse wesentlich näher liegt als La Berarde. Mit der Seilbahn geht es auf 2400 Meter, von dort zuerst leicht absteigend bis zu den Gletschermoränen des Glacier de la Meije. Über einen Felssporn geht es dann in leichter Kletterei (II) nach oben, wobei die schwierigsten Stellen mit fixen Seilen etwas entschärft sind. Auf etwa 3000 gelangt man schließlich auf den Gletscher. Vorbei an der Randspalte und nochmal über Fels erklettert man die Breche de la Meije (3357 mt.). Von dort kann man die Hütte bereits erkennen, zu der nochmal rund 100 Höhenmeter, erst über Fels, dann über ein Schneefeld, abzusteigen sind.

Die liebevoll geführte Hütte liegt in einer atemberaubenden Lage. Vor der Hütte liegt das frisch gebackene Brot zum Abkühlen und innen laden zahlreiche Spiele und Bücher zu gemütlichen Stunden ein. Vor dem Abendessen serviert Freddie jedem einen kleinen Aperitiv und gibt den Wetterbericht für den nächsten Tag durch. Leider komplett auf Französisch was uns eine seiner freundlichen Küchengehilfinnen ins Englische übersetzt. Gewitter am frühen Nachmittag. Zusammen wird eine Zeit für das Frühstück um halb 3 vereinbart. Mir persönlich wäre es lieber gewesen noch etwas früher zu starten. Die Rechnung mit den angegebenen 14 Stunden für die Tour wollte einfach nicht aufgehen um sicher vor den Gewittern wieder vom Grat zu sein - aber was soll´s. Die Langsamsten sind wir normalerweise nicht und einem der 3 Bergführer, die die Traverse ebenfalls für den nächsten Tag geplant hatten, waren wir bereits einige Tage zuvor in Chamonix begegnet und er machte einen flotten Eindruck. Unser Plan sah vor, dass wir uns an seine- und die Fersen seines Gastes heften. Die beiden Spanier die bereits am Nachmittag einen Versuch starteten um möglichst hoch zu biwakieren kehrten am Abend wieder käsebleich zur Hütte zurück und gaben die Tour auf. Das förderte nicht gerade einen ruhigen sorglosen Schlaf.