
1804
3.905 mt.
Josef Pichler, Johann Leitner, Johann Klausner
ORTLER
Meranerweg (PD)

380,- €
ab
Der Berg
Südtirols höchster Berg bietet gleich mehrere schöne und empfehlenswerte Routen, um auf den 3.905 Meter hohen Gipfel zu steigen und zu einer unvergesslichen Überschreitung zu kombinieren. Egal ob von Trafoi oder von Sulden aus, er ist eine imposante Felsgestalt und bildet mit seinen Nachbarn Zebru und Königsspitze eine der beeindruckendsten Bergkulissen der Alpen. Der Ortler hatte bereits früh einen besonderen Stellenwert, war es nicht nur der höchste Berg Tirols, sondern damals der gesamten Österreich-Ungarischen Monarchie. Dementsprechend wichtig war es den Monarchen aus dem frühen 19 Jahrhundert, diesen besonderen Gipfel zu "erobern".
Die Tour
Ortler - Meranerweg: Treffpunkt ist in Trafoi, kurz nach der Ortschaft in Richtung Stilfserjoch zweigt links die Straße zu den Heiligen Drei Brunnen ab. Von hier steigen wir in ca 1.5 Stunden auf zur Berglhütte wo wir übernachten werden. Am nächsten Tag steigen wir über den Pleisshorngrat auf den Gipfel (ca. 5 Stunden). Auf dem Grat ist viel weniger Los als auf den weitaus beliebteren Routen über den Hintergrat und den Normalweg. Bietet somit ein abentuerlicheres und intensiveres Bergerlebnis. Schwierigkeit bis II, durch die wenigen Begehungen noch etwas loses Geröll. Den Abstieg werden wir über den Normalweg zu einer tollen Überschreitung kombinieren.
Leistungen
Diese Leistungen sind im Preis dabei:
- Gesamte Organisation und Führung durch einen staatlich geprüften Bergführer
- Kostenlose Leihausrüstung
- Alle erforderlichen Reservierungen werden vorab gemacht
Zusatzkosten für die Teilnehmer:
- Übernachtung auf der Hütte
- Transfers vom und zum Treffpunkt
- Spesen (Übernachtung) für den Bergführer
- Individuelle Trinkgelder
Informationen
Fakten
Ort:
Ortlergebirge
Beste Jahreszeit:
Juni - September
Dauer:
2 Tage
Gipfeltag 7 Stunden
Treffpunkt:
Trafoi - Parkplatz Drei Brunnen
Anforderungen
Sicherheisrelevant
- Sicheres gehen mit Steigeisen
- Trittsicherheit auf dem Felsgrat
Genussrelevant
- Schwindelfreiheit
- sehr gute Kondition für einen anstrengenden Gipfeltag mit Auf- und langem Abstieg
Preis
Teilnehmer:
1-2 Personen
Preis:
1 Person:
2 Personen:
600,- €
380,- €
Programm
Treffpunkt entweder am Parkplatz für die jeweilige Tour.
Kurzer Ausrüstungscheck und dann Aufstieg zur Hütte. Der Treffpunkt kann auch auf der Hütte ausgemacht werden. Die Zustiege sind zu allen 3 Hütten nicht schwierig. Am Abend werden wir die Tour kurz besprechen und dann gemütlich das Abendessen genießen.
Am nächsten Morgen gibt es zeitig das Frühstück auf der Hütte und dann kann es auch schon los gehen mit dem Aufstieg. Über schöne Kletterstellen und eindrücklichen Passagen gelangen wir unserem Ziel immer näher. Ständig am Seil gesichert kannst du die Tour in vollen Zügen genießen.
Bei hoffentlich schönem Wetter erreichen wir im Laufe des Vormittags den Gipfel und höchsten Punkt Südtirols. Dementsprechend atemberaubend ist die Aussicht und das Panorama auf die Umliegende Bergwelt.
Nach einer ausgiebigen Rast und vielen Fotos beginnen wir mit dem Abstieg, meist über den Normalweg bis zur Payerhütte und von dort je nach Ausgangspunkt entweder zurück nach Sulden oder Trafoi.
Die Geschichte der Erstbesteigung
1804 reiste Erzherzog Johann von Österreich durch Tirol. Als er den Ortler vom Reschenpass aus erblickte beauftragte er den Beamten Johannes Gebhard die Erstbesteigung des Ortler zu organisieren. Dieser reiste nach Sulden und versprach den Bauern Geld für das finden eines Weges zum Gipfel. Mehrere Männer versuchten ihr Glück, insgesamt 6 Versuche im Bereich des heutigen Normalweges scheiterten. Am 26. September stellte sich Josef Pichler vor. Ein Gamsjäger aus Schluderns. Von Trafoi aus führte er die beiden Bergsteiger Klausner und Leitner über die "Hinteren Wandlen" auf den Gipfel. Ihre Route gilt heute als relativ schwierig (III / 50°) zudem recht brüchig und wird heute nicht mehr geklettert.
1805 beauftragte der Erzherzog Johann seinen Beamten Gebhard eine neue Besteigung zu organisieren und einen Weg auch von Sulden aus zu finden. Erneut unter der Leitung Josef Pichlers wurde im Bereich der Hintergrathütte ein Unterschlupf errichtet. Von diesem Stützpunkt aus stiegen sie über den "Hinteren Grad", heute allgemein als Hintergrat bezeichnet, auf den Gipfel. Diese Besteigungen gelten heute als herausragende alpinistische Leistungen für die damalige Zeit.
Noch einige Besteigungen, zuletzt mit Peter Karl Thurwieser 1834, wurden unter der Leitung des inzwischen 70 Jahre alten Josef Pichler unternommen. Unter anderem wurde ein Transport von Holz auf den Gipfel organisiert, da es Zweifel an der Besteigung gab. Das daraufhin entzündete Feuer konnte bis nach Mals gesehen werden und war mit freiem Auge sichtbar.
Daraufhin kehrte Ruhe ein am Ortler und er wurde 30 Jahre lang nicht mehr bestiegen. Zwei Versuche über den Pleißhorngrat den Gipfel zu erreichen scheiterten. Erst 1864 erreichte der englische Bergsteiger Francis Fox Tuckett mit einigen Gefährten den Gipfel erneut. Diesmal von Trafoi aus über die Hohe Eisrinne. Im September des gleichen Jahres fand der Engländer Headlam den Weg von Trafoi aus über den heutigen Standort der Payerhütte. Ein Jahr später (1865) wurde der Anstieg erstmals auch von Sulden aus über diese Route gefunden. Johann Pinggera war damals der zuständige Bergführer. Er ging eine Variante dieses Weges im September des gleichen Jahres erneut zusammen mit Julius von Payer und fanden dabei den insgesamten einfachsten Anstieg, der heute auch als Normalweg gemacht wird. Payer fertigte in der Folge genaue Karten des Ortlergebirges an und führte umfangreiche Vermessungen durch. Die erste Schutzhütte (die Payerhütte) wurde 1875 erbaut und nach seinem Namen getauft.